Spieltherapeut(in) / Spielpädagoge(-in)

Kursname:Spieltherapeut(in)
Dauer:1 Jahr (4 Blöcke intensiv)
Termine:in Planung
Gebühr:EUR 2500,- (USt.-befreit, Ratenzahlung möglich, für die berufliche Weiterbildung steuerlich absetzbar)
Ort(e):
Zertifikat:Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des IEK bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z. B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder im Angestelltenverhältnis beruflich ausgeübt werden. Die mit der Ausbildung erworbene Qualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich den qualitativen Anforderungen der Krankenkassen bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von den Krankenkassen hinsichtlich des § 20 SGB V (Primärprävention) bzw. von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt.
Voraussetzungen:Einfühlungsvermögen in der Gruppenarbeit, Freude am Umgang mit Menschen, Fähigkeit zur Selbstreflexion
Sonstiges:Die erfolgreiche Teilnahme ermöglicht Ihnen die kostenlose Teilnahme an der Ausbildung Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz. In der Ausbildung enthalten ist bei Bedarf ein klientzentriertes Einzelcoaching für die Aufarbeitung eigener psychologischer Themen, zur Generierung von Handlungsperspektiven im Berufsfeld sowie der Entwicklung eines individuellen Marketingkonzeptes. Zwischen den Ausbildungsblöcken findet im Eigenstudium themenrelevante theoretische und praktische Vertiefung, die Aufstellung eines persönlichen Seminar- und Therapiekonzeptes sowie Selbsterfahrung statt. Bitte Decke, Kissen, warme Socken mitbringen.
Kursbeschreibung als PDF:

Spieltherapeut(in)
mit kassenanforderungsorientierter Zusatzqualifikation

Geeignet für die Niederlassung mit eigener Praxis für Spieltherapie nach PsychThG Art. 1 § 1 Abs. 3 außerhalb der Heilkunde.

1-jährige Ausbildung

„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des
Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch,
wo er spielt.“

Friedrich Schiller

Hintergrund

Die Spieltherapie ist in erster Linie ein kinderpsychotherapeutischer Ansatz. Da im spieltherapeutischen Prozess der Klient durch das Spiel allgemein zur Heilung angeregt wird, kann die Spieltherapie auch für Erwachsene eingesetzt
werden. Das Spiel fördert und fordert den Klienten und ermöglicht die Stärkung von Psyche und Selbstbild.
Für die Entwicklung des Kindes besitzt das Spiel eine zentrale Rolle. Im Spiel eignet sich das Kind seine Umwelt freiwillig und zweckbefreit an; ein Bildungs- und Lerneffekt kann so erreicht werden. Menschen besitzen generell einen Trieb zum Spiel, um sich kreativ ein sinnbildliches Verständnis für soziale Rollen zu erarbeiten. Im Spiel erhält der Mensch die Möglichkeit, mit seinem Unbewussten in Kontakt zu treten.
Die Kursteilnehmer lernen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Spiels in der therapeutischen bzw. pädagogischen Arbeit kennen und begreifen das Spiel als wichtigen Beitrag zur persönlichen Zufriedenheit in jeder Lebensphase.

Ziel

Ziel der Ausbildung ist, den Teilnehmer(inne)n eine Vielfalt spieltherapeutischer Interventionsmöglichkeiten an die Hand zu geben, die aus einem Methodenrepertoire spielpädagogischer Techniken in Kombination mit wissenschaftlich fundierten Entspannungsverfahren bestehen. Die Teilnehmer(innen) erwerben die Qualifikation der therapeutischen Intervention an Personen mittels Spieltherapie bzw. -pädagogik.

Die Ausbildung beinhaltet die folgenden vier Elemente:

Basismodul

Aus dem Inhalt:

  • Philosophische Grundlagen des Spiels
  • Theorie des Spiels und die psychologischen, physiologischen und pädagogischen Wirkungen
  • Ansätze und Methoden der Spieltherapie
  • Psychoanalyse und Spiel
  • Direktive und non-direktive Spieltherapie
  • Einführung in die Spieltherapie nach Anna Freud
  • Grundlagen der Psychologie und therapeutische Interventionstechniken (Übertragung, Gegenübertragung, Widerstände, Überzeugungen, Unterdrückung, integrative Verarbeitung durch die Spieltherapie)
  • Anamneseverfahren / differentielle Behandlungsverfahren
  • Grundprinzipien der Spieltherapie (Beziehung, vollständige Annahme, Gewährenlassen, Freiheit, Freiwilligkeit, Achtung, Grenzen)
  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Spiel und Lebensalltag
  • Bedürfnisse in unserer Zeit (Liebe, Vertrauen, Geborgenheit, Freiheit, Selbstständigkeit, Verantwortung)
  • Beobachtung, Wahrnehmung, Kommunikation
  • Sensibilisierung für die Wahrnehmung im Spiel / Wahrnehmungsveränderung
  • Spiel und Lernen
  • Potentialentwicklung von Kindern und Jugendlichen mittels Spieltherapie
  • Spielend Ängste und Aggressionen bewältigen
  • Spiel und Kreativität
  • Spielarten und -möglichkeiten (z.B. Puppenspiel, Ballspiel, Theaterspiel, Sandspiel, Kampf- und Kriegsspiel, Abenteuerspiel usw.)
  • Das Rollenspiel als wichtige Spielart
  • Angst- und Grenzerfahrungen im Spiel
  • Bedeutung des Konkurrenzkampfes im Spiel
  • Interdisziplinär relevante Methoden und Ansätze aus anderen therapeutischen Richtungen z.B. Entspannungstherapie
  • Physiologische und psychologische Aspekte der Entspannung zur Steigerung der Kreativität – Spiel und Entspannungstechniken
  • Autogenes Training mit Kindern und Jugendlichen (Seminarleiterschein)
  • Psychisches, katathymes und mentales Spiel
  • Traum- und Seelenreisen
  • Einbettung und Entwicklung von Phantasiereisen und Ruhebildern
  • Einbettung der Autogenes Training mit Kindern und Jugendlichen in therapeutische Konzepte
  • Therapeutisches Spielen zur Steigerung des Selbstwertgefühls und der Individuation
  • Anwendung von Equipment, Spielmaterial und Medieneinsatz
  • Selbsterfahrung und einzeltherapeutische Gestaltung
  • Rechtliches zum Therapeutenberuf
  • Erstellung eines Therapie- und Seminarplans
  • Supervision und Coaching

Vertiefung I
Märchen und Mythen

  • Märchen und Mythen in der Spieltherapie
  • Die Bedeutung von Geschichten für die Seele und die therapeutische Wirksamkeit von Archetypen
  • Die Erfahrung und das Offenbarwerden von Erkenntnissen und Zusammenhängen durch intuitiv-unmittelbares Erfassen
  • Archetypen und ihre Wirkung auf das individuelle Weltempfinden
  • Der seelische Reifungsprozess der Märchen- und Mythenfiguren und ihre Bedeutung für die psychologischen Entwicklungsstufen des Rezipienten
  • Mythen und Märchen und Psychoanalyse / Die Bewältigung des Vater- und Mutterkomplexes / Die Beziehung zwischen dem inneren Kind, der inneren Mutter, dem inneren Vater
  • Die Bedeutung von Raum und Zeit im Märchen / Vom Zeitpunkt des Handelns, Erkennens und Auflösens / Kairos, die richtige Ordnung in der Zeit / Entwicklung des Fehlenden, Wiedereingliederung des Ausgestoßenen
  • Das Sinnhafte des Zufalls im Märchen
  • Die Arbeit mit Märchen im spieltherapeutischen Prozess
  • Die wertfreie Betrachtung und das Erfassen von archetypischen Grundenergien und ihre Bedeutung und Analyse für den therapeutischen Prozess

Maskentheater (Seminarleiter)

Den Teilnehmer(inne)n wird ein Rahmen geboten, die Einsatzmöglichkeiten des Maskentheater in Selbsterfahrungseinheiten zu erleben und mit intensivem theoretischen Hintergrund zu vervollständigen. In Reflektions- und Supervisionszeiten wird entdeckt, welche Möglichkeiten das Maskentheater als Einsatzmedium in der spieltherapeutischen Praxis bietet.
Im theoretischen Teil der Ausbildung werden Hintergründe zur Bedeutung des Rollen- und Maskenspiels für die kindliche Entwicklung vermittelt. Weiterhin wird aus Sicht der Rolle bzw. der Maske auf Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten eingegangen und Schwerpunkte für Interventionsmaßnahmen vorgestellt.

Aus dem Inhalt

  • Grundlagen der Kreativitätstheorie
  • Einsatz-Räume
  • Bedeutung der szenischen Konfliktlösung
  • Einführung und theoretischer Einblick ins Maskentheater
  • Theorie der systemischen Arbeit und ihr Einbettung im Maskentheater
  • Das Familiensystem als Fundgrube von Blockaden und Ursache kindlicher Störungen
  • Kindliche Verstrickungen im System und ihre Lösungsmöglichkeiten im Rollenspiel mit der Maske
  • Finden der individuellen Maskenart durch Meditation, geführte Phantasiereisen, Experiment
  • Unterschiedliche Masken-Arten und ihr jeweiliger Bau
  • Symbolsprache der unterschiedlichen Masken
  • Einsteigen in den Ausdrucks-Prozess der Masken und das spielerische Ausprobieren von Theater-Sequenzen
  • Ausdruck und Lösung von tiefen Blockaden – Einsatzbereiche im therapeutischen Kontext
  • Gruppendynamische Übungen
  • Interaktions- und Rollenspiele
  • Ιndikationen und Kontraindikationen
  • Möglichkeiten und Grenzen des Maskentheaters
  • Durch- und Ausführung einer kompletten Maskentheatervorstellung
  • Reflektion und Umsetzung in die therapeutische Praxis
  • Selbsterfahrung und gruppenpädagogische Gestaltung
  • Supervision und Coaching

Vertiefung II
Elemente der gestaltungstherapeutischen Spieltherapie

Aus dem Inhalt

  • Zur Bedeutung und Kraft von Symbolen im Spiel
  • Die Sprache der Formen in Zeichnung und Bewegung
  • Die Formen im dreidimensionalen Gestalten im Relief und Modell (Gips, Ton, Sand, Stein usw.)
  • Ich – Selbst und Umwelt im dialektischen Prozess
  • Die Formen in der Natur – naturspieltherapeutische Prozesse
  • Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis
  • Selbsterfahrung
  • Supervision
  • Einsatz des Spiels in Kindergärten, Schulen und in der Erwachsenenbildung

Aus dem Methodenteil

In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den modernen spieltherapeutischen und -pädagogischen Grundlagen sowie zu passenden Entspannungstechniken geschaffen. Die Teilnehmer(innen) üben Elemente aus den unterschiedlichen Verfahren. Die Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsame Therapieansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung der von den Teilnehmer(inne)n selbst entwickelten Therapie- und Seminareinheiten. Therapieeinzelsitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en und/oder Diplom-Psycholog(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht.

So melden Sie sich für eine unserer Ausbildungen an:

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